Zur Speicherung von Daten in einem Computerprogramm nutzt man entweder Variablen oder Konstanten.
Bei einer Variablen darf sich der Wert in der Speicherstelle während der Programmausführung ändern, bei einer Konstanten darf sich der Wert in der Speicherstelle nicht ändern, solange das zugehörige Programm abläuft.
Eine Variable oder Konstante ist eine sogenannte „benannte Speicherstelle“. Der Computer verwendet intern lediglich die Adressen, an denen eine Information gespeichert wird. Dies ist für Menschen jedoch kaum lesbar bzw. kaum effizient verwendbar.
Daher werden bei der Programmierung in höheren Programmiersprachen Speicherstellen durch vom Programmierer selbst gewählte Bezeichnungen identifiziert. Bei der Übersetzung eines Programms wird dann diesen selbst gewählten Bezeichnungen eine Speicheradresse zugeordnet, an der der Wert dann zu finden ist. Davon bekommt der Programmierer aber nichts mit!
Um eine Information speichern zu können, muss man als Programmierer den gewünschten Datentyp angeben. Der gewählte Datentyp legt dann quasi fest, welche Art von Information mit welchem Wertebereich zur Verfügung steht. Für jeden Datentyp ist eine bestimmte Menge Arbeitsspeicher in der Programmiersprache vorgesehen.
Deklaration und ggf. Definition von Variablen bzw. Konstanten
Die Einrichtung einer Speicherstelle nennt man „Deklaration“. Hierzu muss man den gewünschten Datentyp und einen Bezeichner angeben.
Legt man im Rahmen der „Deklaration“ auch einen Startwert für eine Variable fest, spricht man von einer „Definition“. Der Startwert wird durch eine Zuweisung festgelegt. Das Gleichheitszeichen „=“ hat in der Programmiersprache C# die Funktion des Zuweisungsoperators. Numerische Variable werden automatisch mit dem Wert 0 vorbelegt (initialisiert).
Mit Hilfe des Bezeichners kann dann innerhalb eines Programms auf den dort abgelegten Wert zugegriffen werden. Bei Variablen kann der Wert nachträglich durch eine Zuweisung geändert werden.
Hierzu einige Beispiele:
int value = -4711;
double income;
char delimiter = '' initialisiert.
In Zeile 4 wird wiederum eine Speicherstelle für Ganzzahlwerte unter der Bezeichnung age eingrichtet. In diesem Fall kann jedoch nur eine vorzeichenlose Ganzzahl (unsigned integer) gespeichert werden! Der Startwert ist automatisch 0.
In Zeile 5 wird eine Speicherstelle mit dem Datentyp bool unter der Bezeichnung answer eingerichtet. Speicherstellen mit diesem Datentyp können nur die beiden Wahrheitswerte false bzw. true speichern. Intern wird dazu ein Byte verwendet -obwohl eigentlich ein einzelnes Bit ausreichen würde! Bei dem Wert false haben alle acht Bits den Wert 0. Ein von 0 verschiedener Wert ist "automatisch" true.
In Zeile 6 wird eine Integer-Konstante mit der Bezeichnung maxvalue erstellt. Bei Konstanten muss bei der Deklaration auch sofort ein Wert zugewiesen werden -sonst wäre es ja eine veränderlich Speicherstelle, wenn dies erst später erfolgen würde!
In Zeile 7 wird eine Konstante mit der Bezeichnung PI und dem Wert 3.1415926 erstellt.
In Zeile 8 wird eine Zeichenkette mit dem Bezeichner fullname erstellt und diese Zeichenketten-Variable wird mit dem Wert "Uwe Homm" vorbelegt (initialisiert).
Variablen können ohne Wert erstellt (deklariert) werden. Bei Konstanten wird vor dem Datentyp das Befehlswort const angegeben und es muss direkt eine Wertzuweisung erfolgen!
Mein Arbeitsblatt zum Thema: